Der Inbetriebnahmeingenieur - Aufzucht und Pflege

Ihr fragt euch bestimmt: "Was machst du denn eigentlich". Zumindest werde ich das immer gefragt und ehrlich gesagt fällt es mir gar nicht so leicht den "Job" zu beschreiben.

Ich stelle immer wieder fest, dass es, für jemanden der nicht "Auf Montage" arbeitet oder das mal getan hat, schwierig ist die Umstände nachzuvollziehen.

 

Ein großer Teil des Jobs besteht darin, sich immer wieder auf ein neues Umfeld einzulassen. Damit meine ich neue Unterkunft, Regeln, Tagesablauf, Arbeitsablauf, soziales Umfeld, Leute mit denen man zusammen arbeitet, Übersetzer und tausend andere Sachen. Davon abgesehen ist die Arbeit ansich auch schon sehr vielseitig.

 

Meine Hauptaufgabe besteht eigentlich darin die Prozeßparameter für den Klinkerkühler einzustellen, damit meine ich die Hubzahl des Rostes und die Luftmenge der Ventilatoren, angepasst an die Produktion und die örtlichen Gegebenheiten. Des Weiteren gehört Training dazu, um den späteren Betreiber ein grundlegendes Verständniss zu vermitteln. Und sollte mal was kaputt gehen stehe ich auch mit Rat und Tat zur Seite.

 

Bevor es aber so weit ist müssen folgende Dinge getan werden:

  • die Ventilatoren werden gemessen und die Anzeigen abgeglichen
  • das Programm im Leitstand wird geprüft, ob die Motorverriegelungen funktionieren und der Automatikbetrieb der einzelnen Baugruppen funktioniert
  • soweit noch nicht erfolgt werden einzelne Meßinstrumente noch kalibriert
  • einzelne Motoren und Maschinenteile werden getestet
  • eventuelle Restarbeiten aus Mechanik oder Elektrik durchgeführt
  • teilweise wird noch programmiert
  • während des Startes werden die Leitstandfahrer unterstütz
  • die meiste Zeit wird Ruhe und Kompetenz ausgestrahlt um aufkommende Unruhe und Unsicherheit zu vermeiden

 

Hier nun einige Eindrücke, die sich über die Jahre angesammelt haben: